Arzneilich verwendet wird der streng riechende Wurzelstock dieser Heilpflanze.
Die getrockneten Wurzelstücke dienen einerseits für die Herstellung von Extrakten für Fertigprodukte, andererseits auch für die Zubereitung als Tee. Erst ab dem zweiten Jahr finden sich in der Wurzel die medizinisch wirksamen Inhaltsstoffe , unter anderem ätherische Öle, Valepotriate und Lignane. Ihr Zusammenspiel ist für den bekannten Effekt des Baldrians verantwortlich. Sie sollen beispielsweise mit schlaffördernden Substanzen im Gehirn interagieren und sich so positiv auf die Nachtruhe auswirken.
Wirkung von Baldrian
Auszüge der Pflanze erleichtern dadurch das Einschlafen und verbessern wohl auch das Durchschlafvermögen. Forscher der japanischen Universität Saitama haben herausgefunden: Nach der Einnahme von Baldrian ist die so genannte Valerensäure im Blut nachweisbar. Diese wirkt beruhigend bei ständigem Gedankenkreisen – ein Effekt, den gerade stressgeplagte Menschen sich oft wünschen. Ein Vorteil im Vergleich zu vielen synthetischen Substanzen: Baldrian regt die Schlafbereitschaft zwar an, macht aber tagsüber nicht müde.
Nebenwirkungen sind kaum bekannt. Die Kombination mit synthetischen Beruhigungsmitteln und anderen Medikamenten sollte unterlassen werden beziehungsweise mit dem Arzt abgestimmt sein. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass europäische Sorten verwendet werden. Im Gegensatz zu seinen europäischen Verwandten enthält Baldrian aus Indien, Mexiko und Japan Inhaltsstoffe, denen eine gesundheitsschädigende Wirkung nachgesagt wird. Diese Baldrian-Arten enthalten einen wesentlich höheren Anteil an so genannten Valepotriaten, die sich in Laborversuchen als krankheitserregend erwiesen haben.
Richtige Dosierung
Die Dosierung von Baldrian hängt mit der Gewöhnung an den Stoff und die körperliche Verfasstheit an. Generell gelten 400 bis 900 mg hochwertiger Baldrianextrakt 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen als sichere und wirksame Dosis.