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Wohin mit dem Herbstlaub?

Jetzt türmen sich wieder die Blätterhaufen — für den Kompost oft zu viel, für den Müll zu schade. Wie lässt sich die bunte Pracht anderweitig verwerten?

Verteilen Sie die Blätter in dünnen Lagen (maximal 5 cm), abwechselnd mit anderen Materialien auf dem Kompost. Schwierigkeiten bereitet feuchtes Laub, das zusammenklebt: Die darunter liegenden Schichten bleiben trocken. Dagegen helfen mehrmaliges Umsetzen und Untermischen von Gartenerde, reifem Kompost und Zweigstücken.

Kleine Mengen Mist oder Hornmehl beschleunigen zudem den Rotteprozess, da die zersetzenden Mikroorganismen so den notwendigen Stickstoff bzw. ihre Nahrung erhalten. Nach einem Jahr kann der halbverrottete Laubkompost unter Bäumen und Sträuchern verstreut werden. Nach zwei bis drei Jahren ist selbst aus harten Blättern feine, humose Erde geworden.

Kann Ihr Kompostbehälter nicht alles Laub fassen, lohnt es sich, dieses auf einem großen Haufen oder trocken in Säcke gepackt bis zu nächsten Frühjahr aufzubewahren. Die angerotteten Blätter können dann mit den neu anfallenden, stickstoffreichen Garten- und Küchenabfällen, Rasenschnitt etc. gemischt aufgesetzt werden.

Möglich ist außerdem die Flächenkompostierung: Verteilen Sie das Laub im Herbst dünn auf die abgeräumten, grob umgestochenen Gemüse- und Sommerblumenbeete. Ein grobmaschiges, am Boden festgehaktes Netz hält es an Ort und Stelle. Bis zum Frühjahr ist dann das meiste verrottet.

Laub besser liegen lassen?

Laub enthält viele Nährstoffe. Durch diese kostenlose Mulchschicht muss man nicht noch zusätzlich Torf auf den Boden geben. 

Zudem bieten die herunter gefallenen Blätter den Beeten Schutz vor Verwehungen und Austrocknung.

Auch Regenwürmer und andere Bodenlebewesen fühlen sich darin wohl, fördern die Kompostierung. Für Igel schließlich ist das Laub ein idealer Winter-Unterschlupf.

1 thought on “Wohin mit dem Herbstlaub?”

  1. Hallo,

    diesem Beitrag ist zuzustimmen. Doch möchte ich auch hier etwas hinzufügen. Laub kann auch ruhigen Gewissens komplett kompostiert werden. Wichtig ist auf gute Durchlüftung zu achten. Daher sind Schnellkomposter ziemlich ungeeignet. Wenn zwischen dem eingebrachten Laub noch ein wenig Pflanzenkohle oder alter Kompost vom Vorjahr eingestreut wird, gehts schneller.

    Herr Wagner aus Meißen hat hierzu einige Versuche gemacht. Auch Walnusslaub und Eichenlaub kompostieren wunderbar. Folgender Beitrag zeigt die Versuche: https://pflanzenkohle.info/laubkompost-anlegen-verwenden/

    Ich hoffe dies hilft vielen Baumbesitzern weiter… :)

    Herzliche Grüße
    Daniel

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