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Welche Töpfe brauche ich für meine Küchenausstattung?

Wer Töpfe kaufen will, hat es nicht leicht. Das Angebot ist fast unübersehbar, und die Preisunterschiede bei den Küchenhelfern sind groß.

Das erste Merkmal ist die Größe des Topfes. Weite, große Töpfe verwendet man zum Kochen von Konfitüre oder auch zum Ziehenlassen von Klößen.

Hohe Töpfe werden für die Zubereitung von Gemüse oder gekochtem Fleisch verwendet, kleine Töpfe für Soßen oder kleine Portionen. Ob die Anschaffung von speziellen Töpfen, z. B. Spargeltopf, Fischtopf, Pastatopf (mit Siebeinsatz) sinnvoll ist, ergibt sich aus den jeweiligen Essgewohnheiten.

Da Töpfe häufig verwendet werden und eine lange Lebensdauer haben sollen, lohnt es sich, vor dem Kauf genau zu überlegen, aus welchem Material der Topf sein soll und welche Eigenschaften dieses Material hat.

Topfmaterialien

Edelstahl

1. Hochwertiger Stahl, der durch Zusatz von Chrom, Mangan oder Nickel rostfrei ist.

2. Fast unbegrenzt haltbar, stoß-, schlag- und säure- fest.

3. Leicht zu reinigen. Spülmittellauge oder schäumende Schwämmchen garantieren eine glänzende Oberfläche. Edelstahlgeschirr ohne Dekor ist spülmaschinenfest. Kalkablagerungen auf Edelstahl können problemlos mit heißer Essiglösung abgerieben werden.

4. Die Wärmeleitfähigkeit ist verhältnismäßig schlecht. Zur besseren Wärmeverteilung haben deshalb Edelstahltöpfe meist einen Sandwich- oder Kompensboden.

5. Hoher Anschaffungspreis, aber auch sehr lange Nutzungsdauer.

6. Edelstahltöpfe können auch im Backofen verwendet werden, allerdings müssen sie dann hitzebeständige Griffe und Deckelknöpfe haben.

7. Nur dann für Induktionskochplatten geeignet, wenn der Topf einen magnetischen Boden hat; das ist leicht zu testen: ein Magnet bleibt haften.

Emaillierter Stahl

1. Email kann durch falsche Pflege Schadstellen bekommen oder abplatzen. Dann kann sich Rost ansetzen, und die Speisen brennen leicht an.

2. Besonders haltbar ist schwarzes Emailgeschirr mit kobaltblauer Innenglasur. Helle Emailfarben und buntes Dekor sind weniger gut haltbar. Dunkle Innenglasur bringt gute Bratergebnisse.

3. Der Kochtopfrand muss gut verarbeitet sein, sonst platzt an diesen Stellen das Email schnell ab. Stoßsicher ist ein aufgeklemmter Metallring. Dieser hat aber den Nachteil, dass sich Wasser und Speisereste zwischen Topfrand und Ring absetzen können. Sehr haltbar ist ein fugenlos verchromter Rand.

4. Gute Wärmeleitfähigkeit‚ die Töpfe werden schnell warm und halten die Wärme sehr gut.

5. Glatte Oberfläche, deshalb leicht zu pflegen.

6. Emaillierte Griffe nehmen die Wärme sehr schnell auf, vorteilhaft sind daher backofenfeste Kunststoffgriffe.

7. Geeignet für lnduktionskochplatten.

8. Töpfe mit nichtemailliertem Boden nach dem Spülen sofort aus der Spülmaschine nehmen, damit sich kein Rost ansetzt.

9. Sehr beständig gegen Temperaturschwankungen, z. B. wenn in einen heißen Topf kaltes Wasser gegossen wird.

Silargan

Silargan ist eine Glaskeramikoberfläche auf einem Kern aus Stahl; beides ist miteinander ver- schmolzen. Die Oberfläche ist sehr glatt und daher gut zu reinigen. Durch die harte Oberfläche ist das Material sehr widerstandsfähig, auch gegen mechanische Einflüsse. Kochtöpfe aus die- sem Material können auch auf Induktionskochplatten verwendet werden.

Gußeisen

1. Sehr schwer.

2. Lange haltbar, aber nicht schlagfest.

3. Unbehandelt ist es rostanfällig, mit einer Emaillierung ist es leicht zu pflegen.

4. Sehr gute Wärmeverteilung und Wärmespeicherung, deshalb gut geeignet zum Schmoren und Braten.

5. Nicht in der Spülmaschine reinigen, sondern mit Spülmittellauge, damit ein leichter Fettfilm zurückbleibt. So rostet der Topf nicht. Emailliertes Gußeisengeschirr eignet sich auch zum Spülen in der Maschine.

6. Nachtrocknen von gußeisernen Töpfen im Backofen verhindert, dass sich an schwer zugäng- lichen Stellen Rost bildet.

7. Teuer.

8. Geeignet für Induktionsherde.

Aluminium

1. Geringes Gewicht.

2. Sehr gute Wärmeleitfähigkeit.

3. Auf die Dauer bewähren sich nur Töpfe aus dickem Material mit verstärktem Boden. Dünne Töpfe verbeulen schnell.

4. Unbeschichtetes Aluminiumgeschirr läuft leicht graufleckig an. Eloxiertes Aluminium ist leichter zu pflegen, darf aber nicht gescheuert werden.

5. Aluminiumtöpfe, die dunkel angelaufen sind, werden durch Auskochen mit Essigwasser wieder hell.

Kupfer

1. Sehr gute Wärmeleitfähigkeit.

2. Kupfer reagiert mit Säuren aus Lebensmitteln, deshalb müssen Kupfertöpfe innen geschützt sein, z. B. mit einer Schicht aus Edelstahl oder Nickel.

3. Kupfer läuft sehr schnell an. Dann sieht man an der glänzenden Oberfläche Fingerabdrücke und Wassertropfen. Deshalb sind Kupfertöpfe aufwändig in der Pflege.

4. Sehr teuer.

Feuerfestes Glas-‚ Keramik- und Porzellangeschirr

1. Schlechte Wärmeleitfähigkeit.

2. Sehr empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen, vor allem von heiß nach kalt. So springen Glasformen leicht, wenn z.B. mit kaltem Wasser aufgegessen wird.

3. Gut geeignet zum Garen im Backofen oder im Mikrowellengerät.

4. Kein eigenes Serviergeschirr notwendig, dadurch bleiben die gegarten Lebensmittel länger heiß.

5. Speisen brennen leichter an als in Metalltöpfen.

Beschichtetes Kochgeschirr

1. Beschichtetes Kochgeschirr ist mit einer Antihaftschicht ausgestattet (Polytetrafluoräthylen =PTFE). Dieses Material wird auf Aluminium, Edelstahl oder angerauhtes Emaillgeschirr aufgetragen. In den Handel kommt beschichtetes Geschirr unter verschiedenen Markennamen, z. B. Teflon, Hostaflen, Silverstone.

2. Speisen brennen nicht an.

3. Es kann fettlos gegart werden.

4. Pfannen und Töpfe sind leicht zu reinigen.

5. Die Beschichtung ist sehr empfindlich, wenn mit harten, scharfen Gegenständen hantiert wird. Deshalb sind Messer, Metallschaber und Bratenwender sowie Gabeln ungeeignet. Plastikschaber und Holzlöffel können der Beschichtung nichts anhaben.

6. Vorsicht beim Spülen. Nicht mit Metallreibern, harten Bürsten, Scheuerpulver oder Stahlwolle arbeiten, sondern mit Spülmittellauge und weicher Bürste.

7. Vor der ersten Benutzung unbedingt gut spülen und anschließend mit wenig Öl auspinseln.

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