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Schwarzer Tee: Wirkung und Zubereitung

Tee wärmt, entspannt oder belebt. Für die Wirkung des Durstlöschers sind vor allem die Sorte und die Art der Zubereitung wichtig. Am gebräuchlichsten sind die Blätter des Teestrauchs (Camelia). Von ihm stammen schwarzer, grüner und weißer Tee. Schwarztee wird je nach Herkunft auch Assam, Darjeeling usw. genannt.

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(Foto: Paul Keller/flickr)

Seine Wirkung wird vor allem durch die Teemenge und das Dauer des Ziehenlassens bestimmt. Lässt man ihn nur kurz ziehen, so wird vor allem das belebende Koffein, früher Thein genannt, gelöst. Die belebende Wirkung von Tee setzt im Vergleich zu Kaffee langsamer ein, hält aber auch länger an. Dies liegt an dem zweiten wichtigen Inhaltstoff des Tees, den Gerbstoffen. Sie binden das Koffein und setzen es nur langsam frei. Lässt man Tee lange ziehen, werden mehr Gerbstoffe aus den Blättern gelöst. Der Tee wirkt dann nicht mehr anregend und schmeckt adstringierend. Zusätzlich können die Gerbstoffe auf den Darm eine beruhigende Wirkung haben. Starker schwarzer Tee wird auch als Hausmittel gegen Durchfall eingesetzt.

Die optimale Ziehzeit

Schwarzer Tee kann sein Aroma optimal entfalten, wenn man Beutel oder Teeblätter mit sprudelndem, kochendem Wasser aufbrüht. „Je nach dem, wie lange man ihn ziehen lässt, hat schwarzer Tee unterschiedliche Wirkungen“, sagt Harry Bischof, Koautor des Buches „Köstlich kochen mit Tee“. Denn bei einer Ziehdauer von zwei bis drei Minuten gehe ein großer Teil des anregenden Koffeins, aber nur ein kleiner Teil der beruhigenden Gerbstoffe in den Aufguss über. Somit wirke der Tee anregend. Ziehe der Tee bis zu fünf Minuten, seien auch mehr Gerbstoffe darin enthalten, und er wirke entspannend. „Länger als fünf Minuten solle man den Tee nicht ziehen lassen, sonst schmeckt er bitter und herb“, so Bischof.

Erfrischende Bowle aus Schwarzem Tee

Und so wird‘s gemacht:

1. Schwarzen Tee mit 500 ml heißem Wasser aufgießen und ziehen lassen.

2. Den Tee durchseihen und zugedeckt mindestens einen halben Tag in den Kühlschrank stellen.

3. Eine Zitrone in dünne Scheiben schneiden, mit dem Zucker bestreuen. EtwasRum darübergießen. Dann 12 Stunden ziehen lassen.

4. Zum Servieren alles in ein Bowlegefäß geben und mit gekühltem Sekt auffüllen.

Schwarzer Tee beruhigt hohen Blutdruck

Eine Studie von Forschern der University of Western Australia zeigt, dass schwarzer Tee Menschen mit Bluthochdruck helfen kann, diesen zu senken.

Die Studie untersuchte die Auswirkungen des Konsums von drei Tassen schwarzen Tee pro Tag über einen Zeitraum von sechs Monaten. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass der Teekonsum für einen Rückgang von 2 bis 3 Millimeter auf der Quecksilbersäule (umgangssprachlich als Blutdruck- “Punkte” bekannt) für den systolischen Blutdruck verantwortlich war.

Es sei aber schwer, daraus einen allgemeingültigen Nutzen für Menschen mit hohem Blutdruck abzuleiten, sagte Dr. John D. Bisognano von der University of Rochester Medical Center. Bisognano arbeitet aber an einer Studie zum Thema alternativer Therapien gegen Bluthochdruck. Er fügte hinzu, dass andere Arten von Tees die gleiche positive Wirkung auf den Blutdruck haben können. Eine Studie des Bastyr Center for Natural Health stellte etwa fest, dass Hibiskus-Tee bei der Senkung des Blutdrucks helfen könne.

Bisognano sagte, schwarzer Tee könnte einen kleinen Vorteil auf den Blutdruck haben, weil er sicherstellt, dass die dünne Schicht von Zellen der inneren Blutgefäße nicht verletzt wird. Wenn diese Schicht verletzt ist, können Dinge wie Cholesterin in die Wand des Blutgefäßes eindringen, was Herzkrankheiten und Schlaganfall führen kann.

Gut für die Zähne

Die im schwarzen Tee enthaltenen Inhaltsstoffe Polyphenole und Flavonoide hemmen im Mund die Umwandlung von Stärke in Traubenzucker, der den Kariesbakterien als Nahrungsgrundlage dient. Außerdem stoppt schwarzer Tee das Bakterien-Enzym Glucosyltransferase, das Zucker in jene klebrige Matrix verwandelt, die Plaque am Zahn haften lässt. Zudem enthält Tee den Gerbstoff Catechin. Dieser greift in den Stoffwechsel des Kariesbakteriums Streptococcus mutans ein und lässt es praktisch verhungern. Bereits ein Liter schwarzer Tee versorgt den Körper nicht nur mit Flüssigkeit, sondern auch mit rund zwei Milligramm Fluorid. Diese Menge deckt etwa die Hälfte des Tagesbedarfes eines Erwachsenen. Fluorid härtet den Zahnschmelz und schützt somit vor Karies.

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