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Schaltjahr: Warum der Kalender trotzdem nicht stimmt

2024 ist wieder ein Schaltjahr. Wer am 29. Februar geboren ist, kann wieder an diesem Tag seinen Geburtstag feiern.

Dieser Tag wird nur alle vier Jahre in den Kalender aufgenommen, weil die Erde für ihren Umlauf um die Sonne nicht exakt 365 Tage braucht, sondern sich jedesmal um knapp acht Stunden verspätet. Um die Differenz zwischen Sonnenjahr und Kalenderjahr auszugleichen, wird alle vier Jahre Ende Februar ein Tag hinzugeschaltet. Daher der Name Schaltjahr.

Allerdings erwies sich die möglichst exakte Angleichung unseres Kalenders an das astronomische Sonnenjahr – also die Dauer eines Erdumlaufs um die Sonne – in den vergangenen gut 2000 Jahren als durchaus verzwickte Angelegenheit. Denn mit einem Schalttag alle vier Jahre ist es nicht getan. Dadurch wird die durchschnittliche Jahresdauer zwar von 365 auf 365,25 Tage verlängert. Das ist jedoch ein bisschen zuviel, denn tatsächlich ist das Sonnenjahr nur 365,2422 Tage lang.

Also war eine weitere Korrektur erforderlich, diesmal in die andere Richtung. Um die Umstimmigkeit auszugleichen, setzte Papst Gregor XIII. 1582 im Zuge der nach ihm benannten Gregorianischen Kalenderreform die heute noch geltenden drei Regeln für das Schaltjahr in Kraft.

Erstens sind alle durch vier teilbaren Jahre Schaltjahre.

Zweitens fällt der Schalttag bei einem vollen Jahrhundert aus.

Drittens fällt der Schalttag ebenfalls aus, wenn sich das volle Jahrhundert glatt durch 400 teilen lässt. Dies erklärt, warum die Jahre 1700, 1800 und 1900 keine Schaltjahre waren im Gegensatz zum Jahr 2000.

Durch den päpstlichen Kniff beträgt die durchschnittliche Jahresdauer nun 365,2425 Tage, womit der Gregorianische Kalender der tatsächlichen Dauer des Sonnenjahres sehr Nahe kommt. Zuvor hatte der Julianische Kalender gegolten, der aus dem Jahr 46 vor Christus stammte. Julius Cäsar reformierte damals den bis dahin geltenden römischen Mondkalender und übernahm auch die Schalttage von den alten Ägyptern.

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