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Säfte selber herstellen

Selbst gemachte Säfte sind sehr gesund. Sie enthalten keine künstlichen Zusatzstoffe und sind reich an viele Vitaminen. 

Gekaufte Säfte können da nicht mithalten: Sie werden erhitzt und sind bei der Abfüllung dem Licht ausgesetzt. So gehen viele Vitamine verloren.

Beim Entsaften daheim kommt es auf die richtige Herstellungsmethode an. Dafür eignet sich zum Beispiel die klassische Handpresse (vor allem für Zitrusfrüchte) oder der elektrische Entsafter gut.

Damit der selbstgemachte Saft gut schmeckt und lange haltbar ist, nur einwandfreies Obst, das nicht überlagert ist oder gar schon Faulstellen hat, verwenden.

  • Steinobst wird entstielt, meist zerkleinert und entsteint.
  • Kernobst wird nur zerkleinert.
  • Beerenobst wird nur entstielt, wenn die Rückstände verwertet werden. Auch bei Holunder sollten die Stiele entfernt werden, weil sie dem Saft einen bitteren Geschmack geben.

Klare Fruchtsäfte sind weder geschmacklich besser noch gesünder als trübe Säfte. Der hohe Arbeitsaufwand des Filterns lohnt sich daher im Haushalt nicht.

Besonders gut schmecken Mischungen verschiedener Obstsorten bzw. Säfte, z. B. Apfel-Birnen-Saft im Verhältnis 3:1, Apfel-Holunder-Saft im Verhältnis 1:1, rote und schwarze Johannnisbeeren im Verhältnis 1:1, Johannisbeeren und Kirschen im Verhältnis 1:1.

Dampfentsafter

Beim Dampfentsaften erhält man Säfte mit sehr gutem Geschmack und hohem Vitamingehalt, zudem ist die Ausbeute gut. Diese Art der Saftbereitung ist für den Haushalt gut geeignet, weil der Arbeitsaufwand niedrig ist. Besonders gut geeignet ist diese Methode für Beerenobst. Steinobst sollte nur dann dampfentsaftet werden, wenn der Rückstand weiterverwendet wird (z.B. zur Herstellung von Konfitüre). Bei Kernobst ist die Ausbeute im Dampfentsafter nicht sehr groß.

Dampfentsafter bestehen aus einem Fruchtsieb, in das das Obst eingefüllt wird. Das Sieb sitzt auf einem Saftbehälter, darunter befindet sich ein Topf, der mit Wasser gefüllt wird. Beim Erhitzen dringt der Wasserdampf in das Fruchtsieb und bringt die Früchte zum Platzen, der Fruchtsaft läuft aus. Die Beeren waschen, zerkleinern und zuckern. Blätter und Stiele müssen nicht entfernt werden, wenn der Rückstand nicht weiterverwendet wird. Nach dem Einzuckern wird nicht sofort entsaftet, damit die Saftausbeute größer ist. Das Obst kann jedoch auch ohne Zuckerzusatz entsaftet werden. Zum Entsaften wird der Kochtopf mit Wasser gefüllt und rasch erhitzt. Während des Entsaftens nach Möglichkeit keinen Saft abfüllen, damit die Konzentration nicht abnimmt. Vor dem Abfüllen werden die Flaschen mit heißem, klarem Wasser saubergewaschen. Eingefüllt wird bis an den Flaschenrand. Schaum, der sich beim Abfüllen bil- det, wird abgegossen. Zum Schluß wird die Flasche mit einer Gummikappe verschlossen.

Dampfdrucktopf

Im Dampfdrucktopf wird nach der gleichen Methode wie beim Dampfentsafter gearbeitet. Die Früchte liegen im gelochten Einsatz, darunter fängt der nichtgelochte Einsatz den Saft auf, und ‚ am Boden des Topfes befindet sich Wasser. Entsaften im Dampfdrucktopf kann nur für kleine Mengen empfohlen werden.

Fruchtpressen

Durch das starke Zerkleinern (Quetschen) der Früchte ist die Saftausbeute sehr gut. Allerdings werden bei manchen Pressen Mark und Saft nicht getrennt. Dann muss das Gemisch einige Stunden stehen, damit sich das Mark an der Oberfläche absetzen und der Saft abgegossen werden kann. Der Saft wird anschließend einige Minuten gekocht und heiß in Flaschen abgefüllt. Besonders häufig werden Fruchtpressen für das Entsaften (Keltern) von Äpfeln und Birnen verwendet.

Saftzentrifuge

Das Herstellen von Säften mit der Saftzentrifuge eignet sich vor allem für kleinere Mengen zum Sofortverbrauch. Bei längerer Lagerung können. sich zentrifugierte Säfte geschmacklich verändern. Wichtig ist daher bei einer Saftzentrifuge nicht, dass große Mengen an Obst oder Gemüse in einem Arbeitsgang verarbeitet werden können, sondern, dass sie leicht zu handhaben ist.

Saftgewinnung durch Kochen

Bei dieser Methode wird das Obst mit etwas Wasser kurz aufgekocht, anschließend kühl gestellt und am nächsten Tag auf ein Tuch zum Abtropfen gegeben. Je weniger der Fruchtbrei ausgedrückt wird, desto klarer ist der Saft. Der Saft wird einige Minuten aufgekocht und anschließend in Flaschen abgefüllt und mit Gummikappen verschlossen. Die Rückstände enthalten meist noch viel Saft und Geschmack und sollten daher z. B. für Kompott weiterverwendet werden.

Roher Saft

Die Gewinnung von rohem Saft ist die einfachste Methode, jedoch auch die am wenigsten ergiebige. Am besten geeignet ist die Herstellung von rohem Saft bei Beeren. Sie werden zerdrückt und auf ein Mull- oder Leinentuch gegeben, das an einem umgedrehten Hocker oder Stuhl befestigt wird.
Der Saft tropft über Nacht ab und wird anschließend haltbar gemacht durch Erhitzen oder Ein- frieren. Erhitzen ist nicht nötig, wenn das Obst mit Weinstein- oder Zitronensäure (erhältlich in der Drogerie oder Apotheke) versetzt wird. Dazu wird das Weinstein- oder Zitronensäurepulver in Wasser aufgelöst und über die Früchte gegossen Nach einem Tag wird entsaftet. Danach wird der Saft gezuckert (so lange rühren, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat), in Flaschen gefüllt und mit Mulläppchen verschlossen.

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