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Mit der Blumentreiberei den Frühling ins Zimmer geholt

Die Treiberei in Gläsern bringt Frühlingsblumen bereits im Winter zum Blühen. Grundsätzlich eignen sich alle Zwiebelpflanzen dafür.

Zur Treiberei werden spezielle Gläser eingesetzt. Der bekannteste Vertreter ist das Hyazinthenglas: Der Hals ist schmal und geht in eine ausladende Mündung über, auf die die Zwiebel gesetzt wird. Je nach Zwiebelart und -größe variieren die Glasgrößen in Höhe und Mündungsdurchmesser.

Ein Krokusglas hat zum Beispiel einen Durchmesser von drei Zentimetern, ein Hyazinthenglas von sechs bis sieben Zentimetern und ein Amaryllisglas von etwa zwölf Zentimetern. Die Gläser gibt es mit verschiedenen Musterungen und Farben: So kann man Blüten- und Glasfarbe aufeinander abstimmen und so die Wirkung der Blüte erhöhen.

Der Fachhandel hält speziell für die Treiberei geeignete Zwiebeln bereit. Sie wurden mehrere Wochen lang im Kühlhaus gelagert, sind außen fest und prall sowie frei von Schimmel und Nebenzwiebelchen. Günstig seien einfache, kurzstielige Sorten, die nicht so leicht kippen, heißt es weiter.

Die Gläser werden mit möglichst kalkfreiem Wasser befüllt, etwas Aktivkohle oder Grillholzkohle kann außerdem hinzugegeben werden. Ein Freiraum von etwa einem halben bis einem Zentimeter bis zum Zwiebelboden sollte bleiben. Danach werden die Gläser einige Wochen kühl und dunkel bei etwa zehn Grad gestellt. Das Wasser muss regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls nachgegossen oder komplett ausgetauscht werden. Nachdem sich kräftige Wurzeln gebildet haben, werden die Gläser in der warmen Wohnung an ein Ost- oder Westfenster gestellt. Nur stark eingefärbte Gläser, die die Wurzeln vor Sonne schützen, kann man auch an einem Südfenster platzieren. Jetzt werden die Papierhütchen auf die Zwiebel aufgesetzt und erst dann abgenommen, wenn die Pflanze das Hütchen selbst deutlich gehoben hat.

Manchmal sind die Blüten für den dünnen Stiel zu schwer. In diesem Fall hilft ein Draht als Stütze, der am Glashals befestigt wird.

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