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Luftfeuchte mit einem Hygrometer prüfen

Zu hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer, etwa durch falsches Lüften, bietet Schimmel perfekte Wachstumsbedingungen. Dabei ist die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit einfach: Hygrometer sind kleine Geräte, die die Werte im Haus messen und überwachen.

Der Bundesverband Schimmelpilzsanierung (BSS) hat einige Geräte ein Jahr lang getestet – die Ergebnisse liegen nun vor und sind zum Teil eine Überraschung: Zu den Testsiegern gehören Geräte für unter zehn Euro. „Und selbst das schlechteste digitale Hygrometer aus dem Test ist für den Hausbereich immer noch gut genug“, erklärt BSS-Vorsitzender und Test-Initiator Wolfgang Lorenz.

Am besten schnitten insgesamt die digitalen Modelle ab: Der Testsieger hatte lediglich eine Abweichung von maximal 0,4 Prozent bei der relativen Feuchte, das schlechteste Gerät von 4,4 Prozent. „Hier sind die Abweichungen so gering, dass sie irrelevant ist“, erklärt Lorenz. Bei den analogen Geräten war ein Profigerät in der Testreihe mit 2,9 Prozent Abweichung das Beste. Die schlechtesten Modelle zeigten Unterschiede von bis zu 17 Prozent – „was ein Problem ist“, betont der Sachverständige.

Denn: Die Luftfeuchtigkeit im Haus sollte nach üblicher Expertenansicht zwischen
40 und 60 Prozent liegen. Lorenz sagt sogar: „Ich empfehle immer, im Winter bei geringen Außentemperaturen weniger als 50 Prozent Luftfeuchte einzuhalten“. Abweichende Werte auf einem Hygrometer von 10 bis 17 Prozent machen also einen deutlichen Unterschied.

Gerät sollte in der Mitte des Raumes aufgestellt werden

Dem Schimmel reicht dauerhaft eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 80 Prozent, die sich bei geschlossenem Fenster im Winter leicht an den Wänden eines Raumes aufstaut. Und: Die Luftfeuchtigkeit ist nicht an jeder Stelle in einem Zimmer gleich hoch. „Wenn in der Raummitte
24 Grad und eine relative Luftfeuchte von 60 Prozent herrschen, dann sind das an den kalten Außenwänden des Zimmers 20 Grad und eine höhere Luftfeuchte“, erklärt der Bausachverständige Schumacher-Ritz. Er rät dazu, Hygrometer in der Raummitte aufzustellen. „Hier hat man die beste Relevanz.“

Wird aufgestaute Luftfeuchtigkeit an der Wand über längere Zeit nicht gut weggelüftet, kann Schimmel wachsen. Im Winter sehe man das vor allem gut an den oberen Zimmerecken, wo sich die Luft trotz Lüftens grundsätzlich eher staut.

Panik muss man aber wegen leicht überschrittener Hygrometer-Werte nicht haben: „Die Fachwelt geht davon aus, dass Schimmel zum Wachsen 80 Prozent Luftfeuchtigkeit über sechs Tage bei täglich sechs Stunden braucht.“ Wer jedoch dauerhaft zu wenig lüftet, riskiert Schimmelbefallll.

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    Wickeln Sie alle 1 bis 2 Monate das Hygrometer 10 Minuten in ein mit lauwarmen Wasser getranktes Tuch. Toleranz als ein geeichtes Haarhygrometer, dafur sind die Messwerte auch ohne besondere Pflege hinreichend verlasslich.

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