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Haushaltsgeräte pflegen und warten

Wasserpumpe kaputt: Geschirrspüler (Foto: A. Kaatz)

Ohne sie geht in den meisten Haushalten gar nichts mehr. Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner sind in vielen Familien im Dauereinsatz im Dienste der Sauberkeit. Ab und zu sollte man ihnen deshalb etwas Pflege schenken. Sie danken es mit langer Lebensdauer.

Man muss gar nicht viel tun, um die stummen Helfer in Form zu halten. Wichtigste Pflegemaßnahme ist der Betrieb „nach Vorschrift“: So sollte man bei der Waschmaschine das Waschmittel immer genau nach der Anleitung auf der Packung und passend zum Härtegrad des Wassers dosieren. Dann werde nicht nur die Wäsche sauber, „sondern man verhindert auch, dass sich Kalk niederschlägt“, sagt Professor Rainer Stamminger von der Sektion Haushaltstechnik am Institut für Landtechnik der Universität Bonn. Wie hart das Wasser am Wohnort ist, erfährt man bei seinem Wasserversorger.

Ob man die kalklösenden Wirkstoffe im Waschmittel nutze oder es mit einem separaten Entkalker mische, „macht vom Ergebnis keinen Unterschied“, betont Stamminger. Allerdings werde mit Extra-Entkalker das Waschmittel niedriger dosiert, „und das kann sich im Waschergebnis niederschlagen“. Damit nicht nur die Wäsche sauber wird, sondern auch die Maschine hygienisch rein bleibt, sollte man gelegentlich einen 60-Grad-Waschgang einlegen. „Wenn man immer nur mit 30 und 40 Grad wäscht, werden Bakterien nicht abgetötet und können sich in der Waschmittelschublade oder im Faltenbalg an der Einfüllöffnung ablagern“, warnt der Professor für Haushaltstechnik. Mindestens einmal im Monat solle deshalb die höhere Temperatur gewählt werden: „60 Grad Waschtemperatur in Verbindung mit einem Pulver-Vollwaschmittel reichen aus, um Keime abzutöten“, sagt der Experte. Ist man mit dem Waschmittel zu sparsam, kann sich auch Fett in der Maschine anlagern: „Das merkt man zuerst in Form von Fetttröpfchen auf der Wäsche.“ Dann sei es höchste Zeit, mehr Waschmittel zu verwenden.

Ist die Wäsche ausgeräumt, bleibt die Tür der Waschtrommel am besten offen, damit die Maschine trocknen kann. Die Waschmittelschublade verträgt gelegentlich eine Reinigung auf der Ober- und Unterseite. „Dazu nimmt man sie ganz heraus und spült sie ab“, rät Stamminger. Je nach Maschinentyp fällt außerdem regelmäßig die Reinigung des Flusenfilters an. Pumpt die Maschine nicht mehr ab, sollte man einen Blick in die Fremdkörperfalle werfen, die Knöpfe oder Steine aus der Wäsche auffängt. Auch am Wassereinlass können sich größere Partikel festsetzen – „beispielsweise nach Bauarbeiten an der Wasserversorgung“, sagt der Experte. Deshalb sollte man das Sieb am Wasserschlauch gelegentlich kontrollieren.

Beim Trockner müssen vor allem die Flusen regelmäßig entfernt werden – „am besten nach jedem Trockengang“, so Stamminger. Alle fünf bis zehn Mal sollte man auch den Kondensator kontrollieren. Bei Abluftgeräten empfiehlt er, einmal im Jahr den Schlauch ins Freie zu überprüfen. Er darf nicht geknickt oder verstopft sein. Arbeitet ein Gerät mit Feuchtigkeitssensoren nicht mehr wunschgemäß, könne das an Belägen im Innern der Trommel liegen. „Das lässt sich aber problemlos mit einem feuchten Tuch beseitigen“, sagt der Experte.

Bei der Spülmaschine ist wie bei der Waschmaschine die richtige Dosierung der Reinigungsmittel entscheidend. Außerdem muss die Wasserenthärtungsanlage regelmäßig mit Spezial-Salz versorgt werden. Die besten Ergebnisse erreiche man, wenn man das Salz separat zugebe, erläutert Stamminger. Kombi-Präparate aus Reiniger, Salz und Klarspüler schafften hartes Wasser oft nicht. Erkennen lasse sich das an weißen Kalkschlieren auf den Gläsern.

Für eine saubere Innenansicht des Geschirrspülers gibt es Maschinenreiniger. „Die braucht man aber nicht unbedingt“, sagt der Experte. Beim Spülen reinige sich die Maschine schließlich auch selbst. Wichtiger sei es, die Schmutzsiebe regelmäßig zu säubern – „auch wenn es sich laut Hersteller um ein selbstreinigendes System handelt“.

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