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Das Glas soll Eigenschaft des Weines unterstreichen

Zu allen Weinen eignen sich am besten ungeschliffene, farblose, glatte, womöglich dünnwandige Gläser. Als Generalregel kann gelten: Je edler der Wein, um so feiner das Glas. Das Glas muss die Eigenschaften des Weines voll zur Geltung bringen.

Offene Weißweine serviert man in Achtel- oder Viertelstutzen (Tumbler) oder in Römern (Hockglass), soweit es sich nicht um einen einfachen Schankwein handelt. Der Römer wird auch für Flaschenweine verwendet, vornehmlich dann, wenn es Rhein- und Moselweine sind. Ansonsten gehören zu weißen Flaschenweinen Stielgläser. Das Glas für die edle Weißweinsorte mit hoher Blume (Bukett) soll so sein: Hochstielig, dünnwandig, ungeschliffen, farblos, bauchiger Kelch, der nach oben hin verengt ist. Letzteres ist zur Haltung des Buketts sehr wichtig, denn edle Weine trinkt man nicht nur mit den Augen und dem Gaumen, sondern auch mit den Geruchsnerven der Nase.

Das Rotweinglas ist im Gegensatz zum Weißweinglas gedrungen in der Form, hat einen kurzen Stiel, und der Kelch ist stark bauchig, in neuer moderner Ausführung beinahe schalenförmig. Inhaltlich fasst der Rotweinkelch meist mehr als der Weißweinkelch, da Rotwein der Temperatur wegen – edle Gewächse wie Burgunder, Bordeaux, Chianti werden bei 18 Grad Celsius serviert – länger im Glas stehen kann.

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Das kleinste Weinglas ist das Dessertweinglas. Das ist schon dadurch bedingt, dass man von Dessertweinen des höheren Alkoholgehaltes wegen – trockener Sherry oder Portwein können über 20 Prozent Alkohol haben – weniger trinkt. Das Dessertglas ist dünnwandig, zierlich, ungeschliffen, farblos und weist einen schlanken Kelch auf, der nach oben hin leicht erweitert ist, um die Duftstoffe freizugeben.

Für Champagner stehen verschiedene Glasformen zur Verfügung. Die Sektschale – in ihr wird die Kohlensäure rasch frei – dominiert in erster Linie außerhalb festlicher Anlässe, sie ist sozusagen die „Alltagsform“. Für die Festtafel hingegen ist der schmale, elegante Spitzkelch, auch als „Flöte“ oder „Trompete“ bezeichnet, am besten geeignet. Er hält die Kohlensäure des Schaumweines am längsten, der dadurch perlend erfrischend bleibt. Im vornehmen Service sollen alle Champagnergläser besonders dünnwandig sein.

Schnäpse serviert man am besten in kleinen Schalen auf blanken Silbertabletts. Gin, Genever, Kirschwasser, Arrak usw. erstrahlen besonders schön im Widerschein des Tabletts. Dies trifft auch für Cocktails zu, jedoch sollen für diese die Gläser ein wenig bauchig und der Glasinhalt mit 0,5 Deziliter bemessen sein. Die Kognakschale (auch Schwenkschale benannt) ist nur für Kognak, edlen Weinbrand und einige Liköre, die auf Kognakbasis hergestellt sind und schon durch ihre Unterbezeichnung „Eu de vie“ oder „Fine Champagne“ kenntlich gemacht werden, zu verwenden. Bei besagten Likören ist die Kognakschale vorher kurz mit einem großen Stück Eis auszuschwenken.

Ansonsten eignen sich für Liköre breite Schalen am besten, da sie das Aroma leicht freigeben, was beim Trinken wesentlich ist. Likörgläser sollen von zarter Form sein, denn Liköre gehören nicht in plumpe Gläser.

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